Gustav Dahrendorf

deutscher Journalist und Politiker; SPD; nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 verurteilt; beteiligt am Aufbau der SPD in der sowjet. Besatzungszone; später Mitglied der Hamburger Bürgerschaft; Vizepräs. des Zweizonen-Wirtschaftsrats 1947-1949; Mitglied des dt. Rats der Europa-Bewegung; Vater von Frank und Ralf Dahrendorf

* 8. Februar 1901 Hamburg

† 30. Oktober 1954 Braunlage/Harz

Wirken

Gustav Dahrendorf wurde am 8. Febr. 1901 in Hamburg geboren. Nach dem Besuch der Volksschule ging er in die kaufmännische Lehre, war dann ein Jahr als Reisender und darauf bis zum Jahre 1924 beruflich im Zentralverband der Angestellten und bei Hamburger Behörden tätig. Darauf wandte er sich dem Parteijournalismus zu und gehörte von 1924 bis 1933 der Redaktion des "Hamburger Echo" an. Im Jahre 1927 wurde er in die Hamburger Bürgerschaft gewählt und im Jahre 1932 schickte ihn die Sozialdemokratische Partei auch in den Reichstag.

Vom Nationalsozialismus wurde D. 1933 zunächst drei Monate ins Konzentrationslager verschickt. Seit 1934 brachte er sich im Berliner Kohlenhandel durch. Auf Grund seiner Beziehungen zu dem Kreis um Wilhelm Leuschner, Dr. Leber, Karl Mierendorff und Dr. Haubach verurteilte ihn der Volksgerichtshof nach dem 20. Juli 1944 zu 7 Jahren Zuchthaus.

Nach seiner Befreiung aus dem Zuchthaus in Brandenburg a.H. kehrte er nach ...